Ein Lächeln für die Ewigkeit
"Es gibt Momente im Leben, in denen plötzlich alles andere unwichtig erscheint."
Einen solchen Moment durften wir neulich erleben, als wir bei der Einweihung einer neuen Schaukelanlage im Kinderhaus "Sonnenschein" in strahlende Kinderaugen blickten.
Das Kinderhaus in Bautzen ist eine integrative Einrichtung in der gleichermaßen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam spielen, den Tag verbringen und gefördert werden. Dazu zählt auch das Erlebnis des Schaukelns, was wie so ziemlich jeder aus eigener Erfahrung weiß, echt eine tolle Sache ist. Gerade für Kinder mit Behinderung ist das Erlebnis der veränderlichen Schwerkraft für ihre geistige und kognitive Entwicklung sehr förderlich und eröffnet ihnen ganz neue Perspektiven. Leider war es aber auch bisher so, dass lediglich Kinder ohne Behinderung die Schaukelanlage im Kinderhaus nutzen konnten, da eine behindertengeeignete Variante schlichtweg nicht vorhanden war.
Doch das ist Vergangenheit, von nun an muss kein Kind mehr auf diese Erfahrung verzichten. Dank des wehementen Einsatzes von Burkhard Kunzniak, der das Projekt initiiert, darum gekämpft und stetig begleitet hat, sowie vielen anderen Helfern und Unterstützern, wurde eine Schaukelanlage geschaffen, die Kindern mit Behinderung nicht nur das Schaukeln ermöglicht, sondern dies auch mit ihren Spielkameraden gleichzeitig zu tun. Das schafft ein ganz neues Erlebnis und lässt scheinbare Grenzen verschwinden.
"In unserem Beruf beschäftigen wir uns stets mit Menschen, deren Wünschen, Zielen und natürlich auch Sorgen und Problemen. Ich wünsche mir, dass viel mehr Menschen ihre im Alltag oder Beruf erworbenen Kompetenzen nutzen und sich für soziale Projekte engagieren."
Seit mehr als zwei Jahrzehnten beteiligt sich Burkhard immer wieder an sozialen Projekten - weil es ihm wichtig ist. Sein Einsatz und der vieler anderer hat dazu geführt, dass selbst eine als ursprünglich nicht finanzierbar geltende Turnhalle schlussendlich gebaut werden konnte.
"Wo kommen wir denn hin, wenn wir uns bei jeder Ablehnung gleich entmutigen lassen?! Und sind wir mal ehrlich zu uns selbst, uns geht es doch gut, andere haben wirkliche Probleme..."
Eines ist uns an dieser Stelle noch wichtig zu sagen. Soziales Engagement darf und soll nicht dazu dienen, sich dadurch in den Vordergrund zu stellen. Soziale Projekte sind nicht durch das Wirken Einzelner realisierbar - sondern durch den Einsatz Vieler, der letztendlich Dinge möglich macht, die zuvor als unmöglich galten. Jeder von uns kann in irgendeiner Art und Weise etwas tun, etwas bewegen und Dinge verändern.
Wir wollen Dinge möglich machen, die andere für unmöglich halten. Denn hierbei geht es nicht um uns oder um euch - es geht ausschließlich um diejenigen, die selbst nicht die Möglichkeiten haben, etwas zu verändern. Also schaut euch um, erweitert euren Horizont und tut etwas, auch wenn es euch noch so gering erscheint!
"Jeder kann etwas tun!"