Raus aus der Routine!

Puh, könnte mal jemand auf die Sprünge helfen? Eine zündende Idee wird benötigt. Denkansätze für mehr Kreativität im Alltag.
Mo, 19. Mär 2018

Bestimmt kennen Sie das: Sie suchen nach der ganz besonderen Idee und verkrampfen dabei immer mehr. Irgendwie sind Sie gefangen in den selben Routinen im Arbeitsalltag. Besonders im Vertrieb ist immer wieder Kreativität gefragt, beispielsweise in der Kundenansprache. Wie entflieht man diesen grauen Routinen, um dem Gehirn auf die Sprünge zu helfen? Wir haben Lösungsansätze für eine kreativere Arbeitskultur gesucht. Und gefunden.

Mind Maps – kreative Visualisierung und Strukturierung

BrainstormingDiese kognitive Technik kann den grauen Alltag richtig schön bunt gestalten. Nehmen Sie ein leeres Blatt Papier und schreiben Sie Ihr Problem in die Mitte. Nun lassen Sie Ihre Gedanken rund um das Problem kreisen und schreiben alle Schlüsselwörter, die Ihnen in den Sinn kommen auf Äste, die vom Hauptthema aus in gezeichneten Linien abgehen. Ihre Schlüsselwörter können nun Ausgangspunkte für weitere Äste sein. Verwenden Sie verschiedene Farben, zeichnen Sie Bilder oder Symbole, um zu visualisieren und zu strukturieren. Drehen Sie kreativ richtig schön durch, denken Sie quer, statt geradeaus.

Brainswarming – ein Aufwärmtraining für das Gehirn

Das klassische Brainstorming kennen Sie bestimmt. Beim Brainswarming gehen Sie einen Schritt weiter: Jedes Teammitglied schreibt seine Ideen zum benannten Problem auf Klebezettel. Anschließend werden alle Klebezettel an eine Wand geklebt und die Ideen zusammengeführt.

Märchenhafter Geistesblitz! Die Disney-Methode

Zeit für ein Rollenspiel: Der Ansatz der Walt-Disney-Methode basiert auf dem Einnehmen verschiedener Betrachtungsperspektiven, um ein Problem zu lösen. Formulieren Sie das Problem und versetzen Sie sich anschließend in drei verschiedene Rollen, aus denen Sie Ihr Problem betrachten: Der Träumer sieht weder Risiken noch Hindernisse, alles ist möglich, grenzenloses Fantasieren ist gefragt. Der Realist denkt ziemlich neutral, sucht pragmatische Ansätze zur Problemlösung. Der Kritiker nimmt die Idee auseinander, dreht und wendet sie und fragt sich, was noch verbessert werden könnte. Probieren Sie es einfach mal aus, alleine oder im Team.

Kreativer Zündstoff durch Design Thinking

Post ItEin innovativer Denk- und Methodenansatz zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen nennt sich Design Thinking. Es beginnt mit der Klärung des Auftrags (Was ist unser Problem?), geht über zur Ideenfindung, bestenfalls in interdisziplinären Teams, und mündet letztlich in der Umsetzung. Im Alltag lässt sich das mit einer einfachen Übung leicht umsetzen:

Beginnen Sie – alleine oder im Team – mit einer „Bug Liste“ und notieren Sie einfach mal, was alles verbessert werden könnte. Im Drucker ist immer das Papier leer? Auf dem Weg zur Arbeit stehen Sie ständig im Stau? Stellen Sie alltägliche Routinen und Prozesse in Frage, denken Sie darüber nach, was Sie schon lange und immer wieder ärgert. Formulieren Sie das Problem in einer Frage: Wie könnten wir dafür sorgen, dass das Papier im Drucker nicht leer ist? Nun beginnen Sie, sich inspirieren zu lassen: Beobachten Sie, reden Sie mit Kollegen, bevor Sie als nächstes die Ideenfindungs-Phase starten. Schreiben Sie alle Ideen auf, es gibt keine schlechten Ideen, und sondieren Sie anschließend. Haben Sie eine Lösung gefunden? Prima! Dann heißt es nun ausprobieren, ob sich die Idee bewährt und mit der Umsetzung beginnen.

Wenn nichts hilft, hilft Nichtstun

Das vermeintliche Nichtstun, eine kurze Auszeit aus den täglichen Routinen kann ebenfalls Wunder bewirken. Gehen Sie in der Mittagspause eine Runde spazieren, legen Sie Stift und Papier beiseite, tagträumen Sie ein wenig, suchen Sie sich ein sonnenbeschienenes Fleckchen Erde und überlassen Sie ihr Problem für einen Moment seinem eigenen Schicksal. Zurück im Arbeitsalltag fällt das Denken dann gleich wieder viel leichter.
Wenn gar nichts hilft, seien Sie geduldig mit sich selbst. Oft kommt die beste Idee ja auch ganz unerwartet.