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Die Kunst des Feedbacks

  • Fr, 6. Jul 2018
In der modernen Berufswelt soll jeder an sich arbeiten, sich persönlich weiterentwickeln. In einigen Unternehmen wird deshalb eine Feedback-Kultur gepflegt. Doch was macht hilfreiches Feedback aus?

Die Rückmeldung von Vorgesetzten und Kollegen gehört zur Karriere dazu. Denn nur wenn ein Mitarbeiter sich über seine Stärken und Schwächen im Klaren ist, kann er entsprechend handeln und sich verbessern. Doch nur allzu oft weicht die Selbstwahrnehmung von dem ab, was andere sehen. Das Geben und auch Annehmen von Feedback ist also enorm wichtig - allerdings auch weit schwerer als es aussieht!

Das Wichtigste beim Feedback-Geben ist die Trennung von Beobachtung und Bewertung. Es sollten als Erstes konkrete Wahrnehmungen genannt werden: "Ich habe beobachtet, dass...." Anschließend berichtet der Feedback-Geber, wie diese Wahrnehmungen auf ihn gewirkt haben, was sie in ihm ausgelöst haben. Und schließlich formuliert er noch einen Wunsch für die Zukunft: "Behalte dir das bei" - oder eben: "Versuche doch mal dies und das." Ein schlichtes "Das hast du toll gemacht" hilft niemandem.

Insgesamt sollte sich der Feedback-Geber auf die wesentlichen Auffälligkeiten beschränken. Und wenn er nicht mehr als 1-2 Punkte zu sagen hat, dann ist es halt nicht mehr! Das Feedback muss auch nicht ausgewogen sein in dem Sinne, dass zu jedem negativen Kritikpunkt ein positiver gefunden werden muss. Nein, im Gegenteil, es geht um eine ehrliche Rückmeldung zu dem, was wahrgenommen wurde und wie es (subjektiv!) gewirkt hat.

Doch nicht nur beim Geben von Feedback ist einiges zu beachten. Auch das Annehmen will gelernt sein. Denn wenn man Kritik eingesteckt hat, neigt man dazu, eine Rechtfertigungshaltung einzunehmen. Dies ist jedoch für Feedback nicht angemessen. Stattdessen sollte es schlichtweg akzeptiert werden. Das heißt nicht, dass bei Unklarheiten nicht nachgefragt werden darf. Aber an den Wahrnehmungen des Gegenübers ist ja nicht zu rütteln.

Das Annehmen von Feedback ist also auch nicht leicht. Deswegen sollte man sich zuvor die Frage stellen, ob man auch damit umgehen kann! Das bedeutet aber auch, dass es nicht sinnvoll ist, jemandem ungefragt Feedback zu geben. Das Gegenüber muss unbedingt einverstanden sein, damit das Ganze für die Beteiligten eine fruchtbare Angelegenheit ist. Und nicht zuletzt muss auch festgestellt werden: Wenn jemand Feedback möchte, dann sollte er es aktiv einfordern, statt zu warten, bis jemand auf ihn zukommt. Denn eines ist auch klar: Die persönliche Weiterentwicklung ist in jedermanns Eigeninteresse und nicht nur im Interesse der Firma!

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